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Hinweise zum Verfassen barrierefreier Dokumente

Im Folgenden finden Sie 14 Hinweise, die Sie beim Verfassen von Dokumenten beachten sollten.

Für weitere Informationen empfehlen wir Ihnen den Leitfaden "Schritt für Schritt zum barrierefreien Dokument", der im Rahmen des Audits "Vielfalt gestalten" (2017/18) im Teilprojekt "Aktionsplan Inklusion" an der Universität zu Köln unter Mitwirkung des Servicezentrums Behinderung und Studium und des Referats Gender & Diversity entwickelt wurde. Sie können Ihn in dem Bereich "Barrierefreie Downloads" herunterladen.

1. Benutzen Sie die Formatvorlagen für Überschriften!

Formatvorlagen für Überschriften definieren Text als Überschriften, sodass Blinde und Sehbehinderte von Überschrift zu Überschrift navigieren können.

2. Verwenden Sie Schriftarten ohne Verzierungen!

Schriftarten ohne Verzierungen sind besser lesbar, insbesondere für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen. Außerdem können Screen-Reader solche Schriften schlecht vorlesen. Verwenden Sie z. B. Arial, Calibri und Tahoma.

3. Wählen Sie eine lesbare Schriftgröße!

Für gedruckte Dokumente wird eine Mindestgröße von 12pt empfohlen, besser noch größer. Am Bildschirm erleichtert eine ausreichend große Schriftgröße das Lesen ebenfalls.

4. Stellen Sie den Zeilenabstand auf 1,5 ein!

Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen sehen teilweise verschwommen, sodass Buchstaben ineinander verlaufen. Dagegen hilft ein größerer Zeilenabstand.

5. Wählen Sie kontrastreiche Farben!

Ist der Farbkontrast zwischen Schrift und Hintergrund zu gering, können Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen die Schrift und Grafiken unter Umständen nicht erkennen.

6. Verzichten Sie auf mehrfache Leerzeichen und Absätze!

Da Screen-Reader mehrfache Leerzeichen und Absätze mitunter auch vorlesen, gilt es, diese nicht zu verwenden.

7. Versuchen Sie, auf Tabellen zu verzichten!

Screen-Reader lesen üblicherweise Zeile für Zeile vor. Das bedeutet, sie beginnen bei der Kopfzeile und arbeiten sich so bis zum Ende der Tabelle vor, sodass die Zusammenhänge unklar werden können. Falls Sie nicht auf Tabellen verzichten können, versuchen Sie, diese möglichst einfach zu gestalten.

8. Versehen Sie Bilder, Grafiken und Tabellen mit Alternativtexten!

Bilder, Grafiken und Tabellen sind für Blinde nicht sichtbar und für den Screen-Reader nicht lesbar. Deshalb brauchen sie aussagekräftige Beschreibungstexte.

9. Wählen Sie Grafiken und Bilder mit einer annehmbaren Größe und Auflösung?

Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen können Bilder und Grafiken zum Teil noch erkennen. Um dies zu erleichtern, sollten sie in gedruckter Form eine ausreichend große Auflösung haben (ca. 300 dpi). In digitaler Form steht die Nutzung des Vergrößerungsbildschirms im Vordergrund. Hier gilt analog eine Auflösung von 300 ppi.

10. Definieren Sie die Kopfzeilen Ihrer Tabellen!

Eine definierte Kopfzeile dient Blinden in Tabellen zur Orientierung. Sie können so mit dem Screen-Reader von Spalte zu Spalte springen.

11. Bauen Sie Hyperlinks und Querverweise ein und versehen Sie diese mit Beschreibungen!

Hyperlinks sind für Blinde nur zu finden, wenn sie in Ihrem Dokument als solche zu erkennen und zu bedienen sind. Vermeiden Sie es dabei, im Text Web-Adressen anzugeben. Beschreiben Sie stattdessen das Ziel des Links in Worten, damit Blinde hören können, wo er sie hinführt.

12. Verwenden Sie zielgruppenorientierte Sprache!

Durch unbedachte Sprache können sich Mitglieder von Minderheiten angegriffen fühlen. Deshalb ist es wichtig sprachlich sensibel auf Minderheiten einzugehen. Indem Sie Fachbegriffe erklären, helfen Sie Studierende mit Hörschädigung und Studierenden mit weniger Studienerfahrung, den Inhalt Ihres Dokuments verstehen.

13. Überführen Sie Ihr Word-Dokument in eine PDF-Datei!

Damit Ihr Dokument verlustfrei und unveränderbar an all Ihre Studierenden weitergeleitet werden kann, ist es erforderlich, dass Sie es im PDF-Format speichern und bereitstellen. Damit können Screen-Reader am besten arbeiten

14. Ihr PDF-Dokument darf kein eingescanntes Druckerzeugnis sein!

Gescannte analoge Dokumente werden vom Computer wie Bilder behandelt und können als solche nicht von Screen-Readern gelesen werden. Deshalb ist es unabdingbar, dass Sie Ihr Dokument am Computer digital erstellen und auch über digitale Wege verbreiten.

Aktuell:
Informationen zu Tools für kollaboratives Arbeiten im Homeoffice
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